Gleichstellungspläne in Horizont Europa

Im EU-geförderten Projekt ATHENA wurde von verschiedenen Einrichtungen aus Europa ein Toolkit zur Erstellung eines Gleichstellungsplans zusammengestellt.

Im EU-geförderten Projekt ATHENA wurde von verschiedenen Einrichtungen aus Europa ein "Werkzeugkasten" (Toolkit) zur Erstellung eines Gleichstellungsplans (Gender Equality Plan, GEP) zusammengestellt, der systematisch alles zusammenfasst, was in entsprechenden Schwesterprojekten bereits zum Thema erarbeitet wurde. Er deckt verschiedene Themenfelder ab, darunter zuvorderst – aber nicht nur – die in Horizont Europa noch als optional ("recommended") angesehenen Elemente eines GEP:

  • Work-life balance and organizational culture;
  • Gender balance in leadership and decision-making;
  • Gender equality in recruitment and career progression;
  • Integrating the gender dimension into research and teaching content;
  • Measures against gender-based violence, including sexual harassment.

LERU (League of European Research Universities) und CE7 (Central European Universities) haben sich in einer gemeinsamen Erklärung bereits dafür ausgesprochen, diese Aspekte aufgrund ihrer herausragenden Rolle im nächsten Rahmenprogramm ("FP 10") zu verpflichtenden Elementen zu machen. Ferner stellt die Erklärung die folgenden Aspekte in den Vordergrund:

  • die Bedeutung von "Capacity Building" und der Unterstützung durch die Einrichtungsleitung;
  • die Erhebung relevanter Daten (hier wird die Europäische Kommission aufgefordert, Hilfestellung bezüglich Datenschutz zu geben);
  • einen pragmatischen Ansatz zu Intersektionalität zu ergreifen (zum Beispiel mindestens eine weitere Dimension außer Gender im GEP zu berücksichtigen) und dies auch vom Kontext der jeweiligen Einrichtung abhängig zu machen);
  • bei Bewertungsmechanismen (inkl. Selbstbewertung) nicht nur klären, ob eine Einrichtung überhaupt einen GEP hat, sondern auch einbeziehen, wie sehr sie sich diesbezüglich weiterentwickelt hat.

Einrichtungen, die sich mit der Erstellung von GEPs beschäftigen wollen, können sich noch für eine internationale Konferenz zu GEPs an Universitäten unter dem Titel "Improving European Universities" anmelden, die am 21./22. November 2024 vor Ort in Rzeszów in Polen stattfinden wird (kostenpflichtig); derzeit werden auch noch Beiträge für die Konferenz gesucht. Auch die Website des Projekts PLOTINA (ebenfalls über den ATHENA-Werkzeugkasten verlinkt) kann bei der Erstellung eines GEP helfen.