Nationale Kontaktstelle Ausweitung der Beteiligung und Verbreitung von Exzellenz (NKS Widening)
Das Forschungs- und Innovationspotenzial ist in Europa sehr ungleich verteilt. Daher werden der Zugang zu Exzellenz und die Beteiligung von Widening-Ländern in Forschung und Innovation gefördert.
Ein Arbeitsprogramm: Zwei Programmbereiche
Der Arbeitsprogrammteil "Ausweitung der Beteiligung und Verbreitung von Exzellenz" gliedert sich in Horizont Europa in zwei Arbeitsbereiche. "Ausweitung der Beteiligung und Verbreitung von Exzellenz" zielt auf die Verringerung der Forschungs- und Innovationskluft zwischen innovationsstarken und innovationsschwachen Ländern. In Anlehnung an die englische Übersetzung sprechen wir vom "Widening-Bereich". Die NKS Widening beantwortet gern Ihre Fragen zu diesem Programmteil und unterstützt Sie bei der Antragstellung. Der Bereich "Reformierung und Stärkung des europäischen FuI-Systems" ist ebenfalls Teil des Arbeitsprogramms, wird aber von der NKS EFR beraten.
Der Erfolg der europäischen Forschungs- und Innovationspolitik misst sich daran, dass alle beteiligten Akteure ihr Potential voll ausschöpfen können. Im Widening-Programmbereich sind daher folgende Ziele festgelegt:
institutionelle Reformen der Forschungs- und Innovationssysteme fördern;
nationale Investitionen in Forschung und Innovation mobilisieren;
Exzellenz von F&I-Akteuren durch Partnerschaften in der EU und weltweit erhöhen;
die Beteiligungs- und Erfolgsquoten der Widening-Länder an Horizont Europa erhöhen;
neue Innovationsökosysteme schaffen und bestehende erweitern;
die Mobilität von Forschenden in Länder, die aktuell stark von Abwanderung betroffen sind, erhöhen.
Die Qualität der zu fördernden Projekte wird hinsichtlich ihrer wissenschaftlichen Exzellenz und der zu erwartenden Wirkung bestimmt. Anders als im Rest von Horizont Europa kommen aber auch vermehrt geografische Kriterien bei der Auswahl der Projekte zum Tragen.
Maßnahmen und Aktivitäten im Widening-Bereich
In Horizont Europa ist das Budget für die Aktivitäten zur Ausweitung der Beteiligung und Verbreitung von Exzellenz im Vergleich zu Horizont 2020 gestiegen. Mindestens 3,3 % des Gesamthaushalts des Programms sind dafür reserviert. Dieses Geld kommt in erster Linie Akteuren aus den Ausweitungsländern zugute.
Horizont Europa setzt auf einen Mix aus in Horizont 2020 bewährten und neuen Maßnahmen. Handlungsleitend ist die politische Agenda für die weitere Umsetzung des Europäischen Forschungsraums. Wissenschaftliche Exzellenz und Wettbewerbsfähigkeit stehen in engem Zusammenhang mit den Kapazitäten der nationalen und regionalen Innovationsökosysteme. Strukturell bedingt sind viele Widening-Länder hier eher benachteiligt. Die Maßnahmen im Widening-Bereich betonen und schaffen daher aktiv Synergien mit den EU-Strukturfonds (beispielsweise bei "Teaming" und "Pathways to Synergies"). Eine zentrale Rolle für die Verknüpfung von Maßnahmen spielen die strategischen Prioritäten, die in den regionalen Innovationsstrategien (RIS3) festgelegt sind.
Alle Aktivitäten im aktuellen Arbeitsprogramm 2023-2025 werden entlang zweier Zielsetzungen (destinations) umgesetzt:
Die Aktivitäten des Widening-Bereichs zielen in erster Linie auf die Ausweitungsländer, die allgemein als Widening-Länder bezeichnet werden. Diese sind in der Horizont-Europa-Verordnung beschrieben als Länder mit geringer FuI-Leistung. Nur sie können die Maßnahmen koordinieren. Für die gesamte Laufzeit des Programms sind dies in der EU: Bulgarien, Estland, Griechenland, Kroatien, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Portugal, Rumänien, die Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern. Anders formuliert sind die EU-13-Staaten sowie Griechenland und Portugal Widening-Länder in der EU. Außerdem werden auch Regionen in äußerster Randlage sowie die meisten assoziierten Länder als Länder mit geringer FuI-Leistung eingestuft. Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien, Türkei, Armenien, Georgien, Moldau, Marokko, Tunesien, Ukraine und die Färöer-Inseln sind zu Horizont Europa Assoziierte Länder (aktueller Stand) und sind laut geltendem Arbeitsprogramm ebenfalls Widening-Länder.
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