Die europäische Innovationsunion

Mit den Maßnahmen des nationalen Förderprogramms "Die europäische Innovationsunion – Deutsche Impulse für den Europäischen Forschungsraum" stärkt das Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsame europäische Forschung und Innovation.

Nahaufnahme einer hellen Computertastatur. Zwei Tasten sind in blau hervorgehoben: Auf einer ist die Europaflagge zu sehen, auf der anderen steht das Wort „Innovation“.

xtock / stock.adobe.com

Mit dem nationalen Förderprogramm stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung zusätzliche Mittel bereit – über das eigentliche finanzielle Engagement im Europäischen Forschungsraum (EFR) hinaus. Es unterstützt so den Ausbau europäischer Netzwerke und Wissenstransferstrukturen. Mit den Maßnahmen wird die Sichtbarkeit gemeinsamer Arbeit im Europäischen Forschungsraum erhöht. Das Förderprogramm hat ein Gesamtvolumen von 40 Millionen Euro und eine Laufzeit von fünf Jahren.

Die Ziele

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt mit dem Förderprogramm die Entwicklung des Europäischen Forschungsraums zu einem wahren Binnenmarkt für Wissen. Für einen innovativen und dynamischen Europäischen Forschungsraum bleibt starkes mitgliedstaatliches Engagement der Schlüssel zum Erfolg. Der 2021 verabschiedete Pakt für Forschung und Innovation in Europa und die Policy Agenda 2022 - 2024 unterstreichen das. Zwischen 2022 und 2024 werden die Mitgliedstaaten gemeinsam an der Umsetzung der Maßnahmen der Policy Agenda arbeiten.

Mit dem nationalen Förderprogramm übernimmt das Bundesministerium für Bildung und Forschung schon jetzt Verantwortung für die Stärkung von Forschungsexzellenz und für enge Kooperationen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in der europäischen Innovationsunion.

Die Aktionsfelder

Das Programm unterstützt mit seinen unterschiedlichen Aktionsfeldern vertiefte Zusammenarbeit im Europäischen Forschungsraum, verbessert den Zugang zu Exzellenz, fördert Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und den Dialog mit der Gesellschaft. Damit stärkt das Bundesministerium für Bildung und Forschung Fundamente eines echten Binnenmarkts für Wissen. Vertiefte Zusammenarbeit im Europäischen Forschungsraum ist die Voraussetzung, dass er entscheidende Beiträge zu digitalem Fortschritt, globaler Gesundheitsvorsorge und grünem Wachstum liefern kann.

Potenziale der Innovationsunion heben: Vernetzung ausbauen, Exzellenz verbreiten

Das Förderprogramm unterstützt das Engagement deutscher Akteurinnen und Akteure im und für den Europäischen Forschungsraum. Ihre Strategiefähigkeit und Vernetzung werden gefördert, unter anderem durch die Anschubfinanzierung Horizont Europa. Sie eröffnet deutschen Forschungsakteuren die Chance, ihre Arbeit in europäischen Verbünden weiterzuentwickeln. Dabei adressiert die Förderrichtlinie insbesondere die exzellenten Einrichtungen ohne bisherige Erfahrung in der Koordination von europäischen Verbundprojekten und entsprechenden europäischen Netzwerken.

Aus gemeinsamem Wissen Fortschritt schaffen

Strukturen für den Wissenstransfer auszubauen, ist ein weiterer Schwerpunkt des Förderprogramms. Erst die europäische Zusammenarbeit sichert nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit in wichtigen Technologiebereichen.
Grundlagen für eine wettbewerbsfähige europäische Wirtschaft werden mit gemeinsamen strategischen Forschungs- und Innovationsagenden gelegt. Der Agendaprozess zu grünem Wasserstoff als Pilotinitiative des Europäischen Forschungsraum hat beispielhaft eine Agenda gemeinsam mit Industrie, Forschung, Politik und Zivilgesellschaft aus ganz Europa entwickelt, unterstützt durch Begleitforschung im Rahmen des Förderprogramms. Das Förderprogramm unterstützt ein technologisch souveränes Europa, indem es die europäische Forschungszusammenarbeit und Vernetzung gezielt im Bereich von Schlüsseltechnologien fördert.

Den Dialog von Wissenschaft und Gesellschaft europaweit stärken

Wissenschaft ist für das tägliche Leben, für Gesellschaft und Wirtschaft von herausragender Bedeutung. Forschung steht im Dienst der Menschen. Der Europäische Forschungsraum wird zum Motor für Innovation und Wandel, wenn Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik gemeinsam und partnerschaftlich zusammenarbeiten. Wissen zu gewinnen und zu verbreiten, Innovationen zu ermöglichen und umzusetzen braucht über Ländergrenzen hinweg eine breite Beteiligung aller relevanten Stakeholder inklusive der Bürgerinnen und Bürger.

Gemeinsame europäische Forschung und Innovation sind von entscheidender Bedeutung für den Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen und langfristige Versicherung für ein souveränes, zukunftsfähiges Europa. Diese Chance zeigen der Ralf-Dahrendorf-Preis für den Europäischen Forschungsraum, der überzeugende Wissenschaftskommunikation auszeichnet sowie die das Förderprogramm flankierende Kampagne. Sie machen Wissenschaft und Anwendungsfelder im europäischen Kontext begreifbar, schaffen Anerkennung für die Forschenden und stärken das herausragende Engagement, von dem ein erfolgreicher Europäischer Forschungsraum lebt.

Das nationale Förderprogramm umfasst ein breites Spektrum an Maßnahmen. Neue Maßnahmen werden fortlaufend starten.