Förderung Nationale Kontaktstelle PARC

Für die Europäische Partnerschaft für die Risikobewertung von Chemikalien fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Kontaktstelle in Deutschland. Sie wird vom Bundesinstitut für Risikobewertung und dem Umweltbundesamt betrieben.

Auf einem Labortisch stehen drei Kolben. In einem davon befindet sich etwas rote Flüssigkeit.

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Die Europäische Partnerschaft für die Risikobewertung von Chemikalien

Die Europäische Partnerschaft für die Risikobewertung von Chemikalien (englisch: European Partnership for the Assessment of Risks from Chemicals – PARC) ist eine EU-weite Forschungs- und Innovationspartnerschaft, die nationale und europäische Behörden der Risikobewertung und des Risikomanagements von Chemikalien zusammenbringt. Mit neuen Daten, Wissen, Methoden, Netzwerken und Kompetenzen sollen universelle Herausforderungen in der europäischen Chemikaliensicherheit angegangen werden. Den regulatorischen Rahmen gemeinsam und effizient zu definieren, schafft Sicherheit und Verlässlichkeit für alle Partner aus Forschung und Innovation. Die Partnerschaft ist damit ein Flaggschiff des europäischen toxikologischen Verbraucher- und Umweltschutzes. Es ist das erste groß angelegte Programm mit grundsätzlicher, unmittelbarer Bedeutung für die Regulierung und die zukünftige Risikobewertung in Europa.

Förderung der Nationalen Kontaktstelle

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert im Rahmen des nationalen Förderprogramms "Die europäische Innovationsunion" die nationale Kontaktstelle für die Europäische Partnerschaft für die Risikobewertung von Chemikalien. Das Vorhaben startete im Dezember 2021 und ist auf drei Jahre angelegt.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung und das Umweltbundesamt betreiben gemeinsam die Kontaktstelle. Sie vertreten Deutschland in der Partnerschaft. Die nationale Kontaktstelle koordiniert die beteiligten nationalen Akteure und Entscheidungsträger und ist Bindeglied zwischen dem National Hub und der europäischen Partnerschaft. Die Kontaktstelle übernimmt auch die Kommunikation der Arbeit und Ergebnisse des National Hub.

Deutsche Partner sind eine der tragenden Säulen der Partnerschaft und werden maßgeblich zur zukünftigen Bewertung von Chemikalien in Europa beitragen. Das National Hub dient der Vernetzung aller relevanten Akteure und Entscheidungsträger aus den verschiedensten Disziplinen der Forschung und Risikobewertung von Chemikalien, die sich über das Hub in den Prozess einbringen können. Die gemeinsame Koordination des Bundesinstituts für Risikobewertung und des Umweltbundesamts schafft eine Brücke zwischen den Forschungsgemeinschaften aus den Bereichen der Human- und Umwelttoxikologie. In der transdisziplinären Zusammenarbeit liegen große Chancen, den Schutz von Mensch und Umwelt entscheidend weiter zu verbessern.

Die europäische Partnerschaft ist auf insgesamt sieben Jahre angelegt und wird von der französischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, Umweltschutz und Arbeitssicherheit (französisch: Agence national de sécurité sanitaire de l'alimentation, de l'environment et du travail – ANSES) koordiniert. Derzeit beteiligen sich Behörden aus 27 Ländern der EU an der europäischen Partnerschaft. Die Kosten für die Partnerschaft werden von den teilnehmenden EU-Mitgliedstaaten und Institutionen gemeinsam getragen. Europäische Partnerschaften sind Initiativen, bei denen sich die Europäische Kommission sowie private und / oder öffentliche Partner verpflichten, die Entwicklung und die Implementierung eines Forschungs- und Innovationsprogramms gemeinsam zu unterstützen.