Frauenanteil an Professuren erreicht 2023 in Deutschland 29 Prozent

Laut Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts lag der Frauenanteil an den 51.900 hauptberuflichen Professuren zum Jahresende 2023 bei 29 %, also um einen Prozentpunkt höher als der Vorjahreswert.

Laut Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) vom 6. Dezember 2024 lag der Frauenanteil an den 51.900 hauptberuflichen Professuren zum Jahresende 2023 bei 29 %, also um einen Prozentpunkt höher als der Vorjahreswert.

Dabei gibt es weiterhin große Unterschiede zwischen den Fächergruppen. Am höchsten bleibt der Frauenanteil in der Fächergruppe Geisteswissenschaften mit 43 % und in den Kunstwissenschaften mit 38 %. Der niedrigste Frauenanteil unter den Fächergruppen ist mit 16 % für die Ingenieurwissenschaften zu verzeichnen.

Positiv ist, dass sich der Frauenanteil an den Professuren in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht hat. Im Jahr 2013 waren 21 % der Professuren mit einer Frau besetzt, im Jahr 2003 hatte der Frauenanteil noch bei 13 % gelegen.

Er fällt dabei aber weiterhin noch deutlich niedriger aus als auf niedrigeren Stufen der akademischen Laufbahn. Bei den abgeschlossenen Promotionen lag der Frauenanteil im Prüfungsjahr 2023 bei fast der Hälfte (46 %). Bei Habilitationen betrug er immerhin noch 37 %, also 9 Prozentpunkte weniger. Demgegenüber bedeutet der Frauenanteil von 29 % an den hauptberuflichen Professuren nochmals 8 Prozentpunkte weniger. Die "leaky pipeline", also der in der Wissenschaft absinkende Frauenanteil auf den verschiedenen Qualifizierungsebenen und Karrierestufen, besteht also fort.