Ahmad-Reza Sadeghi ist Professor für Informatik an der TU Darmstadt. Seit 2012 hat er eine langfristige Zusammenarbeit mit Intel. Für seine Forschung wurde er mehrfach ausgezeichnet. 2021 hat er erfolgreich einen ERC Advanced Grant eingeworben.
Ahmad-Reza Sadeghi ist Professor für Informatik an der TU Darmstadt. Seit 2012 hat er eine langfristige Zusammenarbeit mit Intel. Für seine Forschung wurde er mehrfach ausgezeichnet. 2021 hat er erfolgreich einen ERC Advanced Grant eingeworben.
Beschreiben Sie bitte Ihr wissenschaftliches ERC-Projekt in drei Sätzen.
Durch einen neuen radikalen Ansatz soll nachhaltige Sicherheit für Computersysteme verwirklicht werden, indem sicherheitskritische Komponenten in der Hardware, beziehungsweise in System-on-Chip (SoC), rekonfigurierbar gestaltet werden, während die anderen Komponenten wie üblich statisch bleiben. Somit können die sicherheitsrelevanten Einheiten adaptiv direkt in der Hardware angepasst und gepatched werden - vor allem gegen zukünftige Angriffe.
Warum würden Sie Kolleginnen und Kollegen beziehungsweise jungen Forschenden raten, einen ERC-Antrag zu stellen, obwohl der Auswahlprozess so selektiv ist?
Gründe sind:
Unabhängigkeit und starker Fokus
Höhere internationale Sichtbarkeit und Impactfaktoren
Möglichkeit des Trendsettings
Möglichkeit zur Durchführung von High-Risks-Projekten, welche durch die anderen Förderinstrumente kaum möglich sind
Was ist das Alleinstellungsmerkmal Ihres Projekts?
Rekonfigurierbarkeit von sicherheitskritischen Hardwarekomponenten. Das Erreichen dieses Ziels tangiert aber auch andere interessante Herausforderungen wie Informationsflussanalyse, Optimierungsprobleme bezüglich Fläche, Performance, Energieverbrauch der Hardware unter Berücksichtigung der rekonfigurierbaren Sicherheit, etc.
Was bietet Ihnen der ERC Grant?
Unabhängigkeit, Fokus und eine effektive Basis, die eigene Vision zu verwirklichen.
Was war die größte Herausforderung bei der Antragsvorbereitung?
Die Idee, der Neuheitscharakter, die wissenschaftlichen Beiträge, die Risiken und Herausforderungen sowie die signifikante Verbesserung der State-of-the-Art in 15 Seiten überzeugend darzustellen.
Noch intensiver und wichtiger war die Vorbereitung für das Interview. Das Interview war sehr wichtig, da der PI die Möglichkeit hat, eventuelle Unklarheiten auszuräumen und seine Vision und die Forschungsherausforderungen klar dazulegen.
Was werden die größten Herausforderungen bei der Durchführung des Projekts sein?
Die Herausforderungen des Projektes nach eigenen Vorstellungen zu bewältigen, sodass die Ergebnisse Ihre gewünschte Wirkung haben werden.
Welche Tipps würden Sie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geben, die einen Antrag planen?
Kommuniziert mit allen vertrauenswürdigen Kolleginnen und Kollegen. Nervt sie mit euren Ideen.
Ein Interviewcoaching mit anderen Antragstellenden kann hilfreich sein, aber ist nicht notwendig aus meiner Sicht.
Holt euch Ratschläge von Expertinnen und Experten sowie Nicht-Expertinnen und Nicht-Experten. Am Ende aber, hört immer auf die innere Stimme und eigene Intuition. Intuition ist viel besser als Bilderbuchplanung.
Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie von dem ERC Grant erfahren haben?
Ich habe mir von dem Universum etwas gewünscht und es hat es mir verwirklicht! Ich habe dann für 30 Sekunden „I did it my way“ gesungen.
Was denken Sie, hat Ihren Antrag zum Erfolg geführt?
Das ist sicherlich subjektiv, aber aus meiner Sicht waren diese Faktoren wichtig:
Eine exzessive Vorbereitung.
Mein kompetentes Befragungskomitee, was in meinem Fall einige Experten beinhaltete, die zu meiner Freude harte aber faire objektive inhaltliche Fragen gestellt haben.
Authentizität und Passion: Ich war ich (auch wenn es einigen Menschen nicht passt).
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