Strategischer Rahmen zur allgemeinen und beruflichen Bildung

Im strategischen Rahmen regeln die Mitgliedstaaten der Europäischen Union ihre Zusammenarbeit in der Bildungspolitik. Ziel ist die Schaffung eines gemeinsamen Europäischen Bildungsraums.

Eine Hand hält einen Kompass.

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Der Europäische Bildungsraum

Ihre Vision für eine zukunftsorientierte europäische Bildungszusammenarbeit hat die Europäische Kommission im Herbst 2020 in der Mitteilung über die Vollendung des Europäischen Bildungsraums bis 2025 dargelegt. Sie macht Vorschläge, wie die Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten weiter die Qualität, Inklusion, Digitalisierung und Nachhaltigkeit der nationalen Bildungssysteme fördern kann. Ziel ist es, einen Europäischen Bildungsraum zu schaffen, in dem sich Lernende und Lehrende frei bewegen und vernetzen können.

Die inhaltlichen Schwerpunkte legten die europäischen Bildungsministerinnen und -minister Anfang 2021 in einem neuen strategischen Rahmen für ihre weitere Zusammenarbeit fest.

Der Strategische Rahmen für die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung

Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union arbeiten zusammen, um ihre Bildungspolitiken zu verbessern, bewährte Verfahren auszutauschen und voneinander zu lernen.

Anfang 2021 haben die Bildungsministerinnen und -minister einen neuen Strategischen Rahmen für die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung mit Blick auf den europäischen Bildungsraum und darüber hinaus für die Zeit bis 2030 verabschiedet.

Fünf Bereiche stehen im Fokus des neuen Rahmens:

  • Inklusion und Bildungsqualität;
  • Lebenslanges Lernen und Mobilität;
  • Lehrende;
  • Hochschulen;
  • Grüner und digitaler Wandel.

Der strategische Rahmen verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und umfasst alle Bildungsbereiche von der frühkindlichen Bildung bis hin zur Hochschul- und Erwachsenenbildung.

Zur Beobachtung der Fortschritte haben sich die Mitgliedstaaten auf sieben gemeinsame Ziele geeinigt. Dazu gehören unter anderem die Senkung der Zahl der Schulabbrecher auf weniger als 9 Prozent und die Erhöhung des Anteils der 25 - 34jährigen mit einem tertiären Bildungsabschluss auf mindestens 45 Prozent im Jahr 2030.

Gemeinsame Berichte des Rates und der Kommission halten die Fortschritte beim Erreichen dieser Ziele mit Hilfe von Indikatoren und Durchschnittsbezugswerten (targets) fest. Die Berichte dienen auch als Grundlage, um die nächsten Schritte zu verabreden.

Des Weiteren diskutieren Arbeitsgruppen für die einzelnen Themenbereiche aktuelle Herausforderungen von gemeinsamem Interesse. Die Arbeitsgruppen setzen sich aus von den EU-Mitgliedstaaten benannten Expertinnen und Experten sowie anderen wichtigen Stakeholdern zusammen.

Der strategische Rahmen bildet die Arbeitsgrundlage in der europäischen Bildungszusammenarbeit. Er schreibt die Anwendung der offenen Methode der Koordinierung im Bereich von Bildung und Ausbildung fort. Mit ihr sollen nationale Reformen durch wechselseitiges Lernen, den Austausch bewährter Verfahren und die Entwicklung von Instrumenten auf EU-Ebene gefördert werden.

Die Entschließung des Rates vom 26. Februar 2021 zu einem strategischen Rahmen für die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung mit Blick auf den europäischen Bildungsraum und darüber hinaus (2021 - 2030) finden Sie auf den Internetseiten der Europäischen Kommission.