Konzept und Struktur

Das Zertifikat "EU-Referentin / EU-Referent Forschung" kann nur erworben werden, wenn eine Reihe von Pflicht- und Wahlpflichtveranstaltungen besucht worden ist.

Eine Hand hält einen Stift und schreibt auf ein Whiteboard. Dort steht als Überschrift das Wort „Plan“ und darunter beginnt mit „1.“ eine Aufzählung.

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Ziele der Weiterbildung

  • Schaffung eines Berufsbilds EU-Referentinnen und -Referenten;
  • Verbessertes Standing der EU-Referentinnen und EU-Referenten gegenüber der Leitung ihrer Hochschule beziehungsweise Forschungseinrichtung;
  • Bessere Qualifizierung der deutschen EU-Referentinnen und -Referenten;
  • Entwicklung einer kohärenten Beratungslandschaft mit exzellenten Dienstleistungen für Antragstellende und Projektdurchführende;
  • Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Einrichtungen;
  • Stärkung der deutschen Beteiligung an EU-Projekten.

Vergabe des Zertifikats

Wer die Weiterbildung erfolgreich absolviert hat, erhält vom EU-Büro des BMBF das Zertifikat. Dafür sind dem EU-Büro des BMBF alle entsprechende Teilnahmebescheinigungen in Kopie oder als Scan vorzulegen.

Zahl der Teilnehmenden

Die Weiterbildung ist für 20 Personen pro Jahr gedacht. Wenn die Zahl der Bewerbungen die Zahl der Plätze übersteigt, wird das EU-Büro des BMBF die Plätze nach Passgenauigkeit vergeben.

Zulassungsvoraussetzung

Um zur Weiterbildung zugelassen zu werden, ist ein erster qualifizierter Hochschulabschluss (mindestens Bachelor oder Äquivalent) erforderlich.

Die Weiterbildung richtet sich vorrangig an EU-Referenten und -Referentinnen aus deutschen Einrichtungen, die diese Tätigkeit erst vor kurzem aufgenommen haben oder nachweislich in Kürze aufnehmen werden und dementsprechend noch einen hohen Informationsbedarf haben.

Zeithorizont

Die Teilnehmenden können jederzeit mit der Weiterbildung beginnen. Optimal ist der Einstieg mit dem verpflichtenden Basismodul (RP Kompakt). Die Weiterbildung wird berufsbegleitend absolviert und kann prinzipiell innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden (bei Bedarf kann sie individuell aber auch auf einen längeren Zeitraum gestreckt werden; das Maximum sind 3 Jahre).

Zeitaufwand

Um das Zertifikat zu erhalten, müssen acht Module absolviert werden. Diese umfassen Präsenzveranstaltungen von 1 - 5 Tagen Dauer, die vor allem in Bonn beziehungsweise am jeweiligen Hochschulort angeboten werden. Je nach gewählten Modulen ist insgesamt mit circa 20 Präsenztagen zu rechnen. Dies wird teilweise ergänzt um Selbst-Lerneinheiten, die im Fernstudium erarbeitet werden.

Pflicht- und Wahlpflichtbereiche

Basis-Modul der Weiterbildung ist eine einwöchige Einführung in das Rahmenprogramm (RP Kompakt, verpflichtend). Darauf bauen vier Bereiche auf; nur wer in jedem der Bereiche Module absolviert hat, kann das Zertifikat erhalten:

  1. Fachliche Erweiterung mit für EU-Referentinnen und -Referenten unverzichtbaren Modulen – die angebotenen Module zu Recht und Finanzen, Antragstellung sowie EU-Politik sind daher alle verpflichtend zu belegen.
  2. Fachliche Ergänzung: durch diese von den Hochschulen angebotenen Module wird die Forschungsförderung in den größeren Kontext eingebettet. Dafür sind zwei Module aus dem Angebot der Hochschulen auszuwählen, zum Beispiel Grundlagen des internationalen Wissenschaftssystems, internationale Beziehungen, Wissenschaftssystem und Wissensmanagement, Innovation und Wissenstransfer.
  3. Austausch / Peer Learning: Gegenseitiger Austausch
  4. Soft Skills: Verbesserung von sozialen Kompetenzen, zum Beispiel Kommunikation oder Soziale Kompetenzen und Kommunikation – aus dem Angebot ist mindestens ein Modul verpflichtend auszuwählen

Berücksichtigung individueller Bedürfnisse

Das Konzept der Wahlpflichtmodule lässt es zu, dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diejenigen Module aus dem Angebot aussuchen, von denen sie in Hinblick auf ihre persönliche Vorbildung, die Spezifika ihrer Einrichtung und ihren konkreten Arbeitsalltag am meisten profitieren.

Kosten

Je nach Modul sind in der Regel zwischen 100 und 1.250 Euro zu veranschlagen. Insgesamt ist für das Zertifikat mit Teilnahmegebühren von 2.200 bis 4.000 Euro zu rechnen. Hinzu kommen die individuellen Reise- und Aufenthaltskosten der Teilnehmenden bei Präsenzveranstaltungen.