Die Wissens- und Innovationsgemeinschaften des EIT (KICs)

Die Wissens- und Innovationsgemeinschaften (Knowledge and Innovation Communities, KICs) sind das Instrument des EIT, um Innovationen zu fördern.

Ein im Hintergrund verschwommen dargestellter Mann malt mit einem Stift auf eine Glasscheibe. Auf dieser sind Symbole zu erkennen: Im Zentrum steht eine Glühbirne, darum herum sind weitere Symbole zu sehen, wie beispielsweise eine Rakete, die Erdkugel, Zahnräder sowie Balken- und Kuchendiagramme.

sdecoret / stock.adobe.com

Aufgabe der Wissens- und Innovationsgemeinschaften (Knowledge and Innovation Communities, KICs) ist die Umsetzung von Innovationstätigkeiten und Investitionen mit europäischem Mehrwert. Dies impliziert auch die Förderung von Gründungen innovativer Start-ups sowie die Entwicklung innovativer Unternehmen in Ergänzung zum EIC und zu InvestEU. KICs unterstützen die Erprobung, Prototypentwicklung und Demonstration, insbesondere in Bereichen von zentralem wirtschaftlichem, ökologischem und gesellschaftlichem Interesse. Die Umsetzung erfolgt unter anderem durch die Veröffentlichung von Ausschreibungen für innovationsorientierte Forschungsprojekte durch die KICs. Darüber hinaus sind die KICs verantwortlich für die Entwicklung von Bildungs- und Ausbildungsmaßnahmen, insbesondere auf Master- und Promotionsebene, sowie Berufsausbildungskurse.

Struktur der KICs

Die KICs sind in ihrer internen Struktur und Verwaltung weitgehend unabhängig. Teilnehmende eines KICs können Organisationen sein, die im Wissensdreieck von Hochschulbildung, Forschung und Innovation tätig sind, mindestens jedoch drei Partnerorganisationen, die in verschiedenen Mitgliedstaaten ansässig sind.

Jedes KIC verfügt über regionale Anknüpfungspunkte, sogenannte "Kolokationszentren" oder auch "Innovation Hubs". Alle KICs haben daher auch ein Standbein in Deutschland.

Finanzierung der KICs

Die Aufbauphase jedes neuen KICs unterstützt das EIT mit einer Zuwendung in Höhe von bis zu 4 Millionen Euro ("Start-up Grant"). Eine schrittweise Erhöhung der jährlichen Förderung bis über 80 Millionen Euro ist möglich, vorausgesetzt, dass die KICs die anvisierten Ergebnisse erzielen. Es wird erwartet, dass die KICs auch bedeutende Investitionen aus privaten und öffentlichen Quellen anziehen, die Investitionen des EIT vervielfachen und schrittweise ersetzen, um eine langfristige finanzielle Tragfähigkeit nach spätestens 15 Jahren zu erreichen.

Aktuell geförderte KICs

Insgesamt wurden inzwischen acht neue KICs etabliert. Im Rahmen von Horizont Europa sollen noch einmal zwei weitere KICs entstehen. Die ersten durch das EIT geförderten KICs wurden am 17. Dezember 2009 bekanntgegeben und haben im Frühjahr 2010, noch unter dem 7. EU-Forschungsrahmenprogramm, ihre Arbeit aufgenommen. Diese KIC-Generation wird im Jahr 2024 in ihre finanzielle Unabhängigkeit übergeleitet.

  • KIC InnoEnergy: Themenfeld: nachhaltige Energie;
  • Climate-KIC: Themenfeld: Klimawandel – Anpassung und Vermeidung;
  • EIT Digital: Themenfeld: nächste Generation der Informations- und Kommunikationsgesellschaft;
  • EIT Health: Themenfeld: Innovation für gesundes Leben und aktives Altern;
  • EIT Raw Materials: Themenfeld: Rohstoffe – nachhaltige Erkundung, Gewinnung, Verarbeitung, Verwertung und Substitution;
  • EIT Food: Themenfeld: Lebensmittel für die Zukunft – Nachhaltige Lebensmittelkette von den Rohstoffen bis zu den Verbrauchern;
  • EIT Urban Mobility: Themenfeld: Urbane Mobilität;
  • EIT Manufacturing: Themenfeld: Mehrwert in der Fertigung;
  • EIT Culture and Creativity: Themenfeld: Stärkung und Gestaltung des europäischen Kultur- und Kreativitätssektors.