Das EIT und seine Organe

Das Europäische Institut für Innovation und Technologie (EIT) soll Aushängeschild der europäischen Innovation werden. Es wurde 2008 gegründet. Sein Hauptsitz ist in Budapest, Ungarn.

Eine verschwommene Person im Hintergrund präsentiert über ihrer Hand schwebend eine Gruppe schematisch dargestellter Personen beiderlei Geschlechts. Innerhalb der Gruppe bilden leuchtende Punkte und feine Linien eine Art von Netzwerk.

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Ziel des EIT

Ziel des EIT ist es, die Innovationskapazität der Mitgliedstaaten zu steigern und damit einen Beitrag zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum in Europa zu leisten.

Waren bislang exzellente Köpfe sowohl in der Bildung als auch in der Forschung oftmals isoliert von der Wirtschaft, werden Akteure aus allen Bereichen des "Wissensdreiecks" (Bildung, Forschung und Innovation) nun auf höchstem Niveau in den sogenannten "Wissens- und Innovationsgemeinschaften" (Knowledge and Innovation Communities, KICs) zusammengebracht. Somit lassen sich Ergebnisse aus Wissenschaft und Forschung direkt in kommerzielle Innovationsideen überführen. Damit können große Lücken in der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft geschlossen werden und der Weg von der Idee zum marktfähigen Produkt wird so erheblich verkürzt.

Die Organe des EIT

Die Betriebs- und  Geschäftsführung des EIT erfolgt seit 2019 durch den Direktor Martin Kern, der diese Position bereits seit 2014 als kommissarischer Direktor ausfüllte. Der Direktor oder die Direktorin wird auf vier Jahre gewählt und vom Verwaltungsrat ernannt. Als gesetzliche Vertretung des EIT ist er oder sie für die Umsetzung der Beschlüsse des Verwaltungsrats verantwortlich. Der Verwaltungsrat koordiniert die Aktivitäten des EIT und sichert das strategische Management des Instituts. Unterstützt wird der Verwaltungsrat dabei vom Exekutivausschuss.

Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat setzt sich aus hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern mit langjähriger Erfahrung in den Bereichen Hochschulbildung, Forschung, Innovation und Wirtschaft zusammen. Angestrebt wird ein ausgewogenes Verhältnis der Geschlechter und der geografischen Herkunft , wobei Exzellenz als Leitprinzip gilt. Der Verwaltungsrat ist zuständig für die Lenkung der Tätigkeiten des EIT, für die Auswahl, Benennung und Evaluierung der KICs sowie für alle weiteren strategischen Entscheidungen. Die Position eines Verwaltungsrat Mitglieds wird in der Regel für vier Jahre vergeben. Vorsitzende des Verwaltungsrates ist für die Zeit von 2020 bis 2022 Gioia Ghezzi.

Exekutivausschuss

Der Exekutivausschuss setzt sich aus ausgewählten Personen zusammen, die alle drei Dimensionen des Wissensdreiecks vertreten, sowie dem beziehungsweise der Vorsitzenden des Verwaltungsrats. Der Exekutivausschuss unterstützt den Verwaltungsrat bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben und bereitet die Sitzungen des Verwaltungsrats in Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung vor.

Finanzierung des EIT

Während der gesamten Laufzeit von Horizont Europa (2021 bis 2027) stehen für das EIT und die KICs 2,936 Milliarden Euro zur Verfügung. Rund 2,854 Milliarden Euro (96 Prozent des gesamten EIT-Budgets) sind für die Finanzierung bestehender und neuer KICs vorgesehen. Zusätzlich zu den bestehenden acht sollen in den nächsten Jahren zwei neue KICs etabliert werden, eines im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft und eines im Bereich "Wasser-, Meer- und maritime Sektoren und Ökosysteme". Die an die KICs vergebenen EIT-Mittel sollen im Durchschnitt nur 25 Prozent der Mittel eines KICs ausmachen - es sind also hohe Eigenanteile von den KIC-Partnern gefordert. Diese können durch Mittel aus europäischer, nationaler wie regionaler Förderung, durch Stiftungsbeiträge sowie durch Geld- oder Sachleistungen eingebracht werden.